Beteiligung und gruppenübergreifende Angebote

Seit über 30 Jahren gibt es im Kinder- und Jugenddorf Marienpflege von den kindern gewählte Gruppensprecher/innen, die gemeinsam dann auch unseren Kinder- und Jugenddorfrat bilden. Hier finden Sie Beispiele zu Beteiligung unserer Praxis von Kindern und Jugendlichen und zu unserem Verständnis von partizipativer Pädagogik.

Die vielfältigen freizeit- und erlebnispädagogischen Angebote unseres Erlebnispädagogen Markus Barth begeistern viele Kinder und Jugendliche. Auch "schwierige" Kinder machen gerne mit, und so erleben sie durch gezielte Aktionen und Projekte spielerisch Erfolge und einen Zuwachs an sozialer Kompetenz. Die Erlebnispädagogik fordert und fördert die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich, indem sie sie als denkende, fühlende und handelnde Wesen anspricht.

Besonders dank des Freundeskreises können wir seit Jahren zwei Pferde halten und ausbilden - das heilpädagogische Reiten erreicht vor allem traumatisierte Kinder, bei denen die übliche Pädagogik nicht mehr ankommt. Vertrauensbildung, Beziehungsaufnahme, Verantwortung übernehmen, Freude erleben - Sie glauben gar nicht was die Pferde (dank unserer Mitarbeiterinnen) alles können. Die Verantwortung für diesen Bereich liegt bei Erzieherin Sarah Kraus.

Religiöses Leben gehört nicht nur zu einer kirchlichen Stiftung, wir leben es auch ganz bewußt mit den Kindern und Jugendlichen. Im Alltag, an Festtagen, im kirchlichen Jahreskreis gestalten wir gemeinsam religiöse Elemente. Religiöse Bedürfnisse der Kinder und der Mitarbeiter verbinden wir im Ansatz der "religionssensiblen Erziehung", denn pädagogische Arbeit hat immer auch religiöse Aspekte. Seit 2010 ist unser langjähriger Mitarbeiter, Jugend- und Heimerzieher Markus Krämer, auch als Pastoralbeauftragter tätig.

"Die Stimme ist das Fenster zur Seele"! Unser Kinder- und Jugendchor besteht seit Herbst 2007 unter bewährter Leitung von Andrea Batz. Bei dem Chor handelt es sich nicht um eine konstante Gruppe, immer wieder verlassen einige Kinder den Chor, weil sie nach Hause dürfen oder woanders hinziehen. Neue Kinder kommen wieder dazu. 

Handlungsleitfaden von und für Kinder und Jugendliche (2016)

In Zusammenarbeit mit allen BewohnerInnen unseren stationären und teilstätionären Wohngruppen wurden sogenannte für Go´s und No Go´s in Form einer grünen und roten Verhaltensampel gesammelt und zusammengefasst. Dabei entstand unsere neuer Handlungsleitfaden für Kinder und Jugendliche.

Den Text bekommen Sie als PDF-Datei mit Klick auf das Bild.

Ampelsystem - Handlungsleitfaden von und für Mitarbeitende (2015)

Entstehungsgeschichte unseres Ampelsystems für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

In mehreren Treffen in einem Arbeitskreis im Jahr 2014 wurde ein erster Entwurf für die rote und grüne Ampel erstellt. Der erste Entwurf des Arbeitskreises wurde 2014 in einer großen Konferenz aller Mitarbeiter/innen der Marienpflege (pädagogische Mitarbeiter/innen im Heimbereich und den Kindertagesstätten, Lehrer/innen, aber auch Hauswirtschaft, Hausmeisterei, Verwaltung und Leitungsteam) vorgelegt. 87% aller Mitarbeitenden war dort anwesend! Die Beteiligung der nichtpädagogischen Mitarbeitenden war ein großes Anliegen, denn auch diese haben Umgang und Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen. Und die Kinder und Jugendlichen sollen im Alltag erleben können, dass die Spielregeln für alle Erwachsenen gelten. Wenn Kinder Sorgen oder Konflikte haben und reden wollen, suchen sie sich häufig eine Person ihres Vertrauens und nicht zwangsläufig den gerade diensthabenden Mitarbeiter der Wohngruppe. In Kleingruppen wurden die Entwürfe miteinander durchgesprochen, neue Ideen dazugeschrieben, Kritik geäußert und Ergänzungen vermerkt.

Es entstand viel Gesprächs- und Diskussionsbedarf. Unsicherheiten entstanden bei der Bewusstmachung der Kinderrechte und auch bei der Frage: „Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich als Betreuer oder Lehrer? Wie kann ich auch intervenieren und Grenzen setzen, wenn nötig?“ Mit den Ergebnissen der großen Konferenz setzte sich der Arbeitskreis erneut zusammen und überarbeitete diese, fügte Punkte hinzu, klärte offene Fragen und ergänzte neue Ideen. Der daraus entstandene zweite Entwurf wurde dem Leitungsteam der Marienpflege vorgelegt. Auch hier konnten noch offene Fragen, Ideen und Ergänzungsvorschläge geklärt werden. Nach erfolgreichem inhaltlichem Abschluss und Gestaltung des Layouts wurde die Endfassung in Druck gegeben. In Form eines handlichen Leporellos (10 mal 10 Zentimeter, Flyer im Zick-Zack-Falz ist unser Ampelsystem sehr übersichtlich geworden. Der Handlungsleitfaden wurde dann ab Mai 2015 intern verteilt.

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