Systemisches Arbeiten

Prozess der systemischen Ausrichtung der Marienpflege

Seit vielen Jahren (seit ca. 1980) sind bei uns einige wenige Fachkräfte mit systemischen Qualifikationen tätig: BeraterInnen, TherapeutInnen, SupervisorInnen. Auch wenn es Spezialistenwissen war, hat sich die Grundhaltung und der systemische Arbeitsansatz durchaus bewährt und den KlientInnen oft positive Entwicklungen eröffnet.

Aufgrund dieser Erfahrungen wuchs die Überzeugung der Leitung, dass hierauf aufgebaut werden kann. Die systemische Ausrichtung der gesamten Fachkräfte und pädagogischen Arbeit wurde als Ziel definiert und als Konkretisierung des seit etwa 1999 bestehenden Leitbildes betrachtet. Klar war, dass ein vielschichtiger Prozess notwendig ist:

  • Personale Anteile: Haltung und Haltungsveränderungen, Sprache, Fachkenntnisse usw.
  • Kultur im Unternehmen: Umgang mit Klienten und im Kollegenkreis, Vorgesetzte
  • Organisation: Klarheit, Auftrag und Ziele, Aufbaustruktur, Kompetenzverteilung, Ablaufstrukturen, QM, gesetzliche Bedingungen, Arbeitsschutz und -sicherheit

Besonders im Blick auf die Anforderungen einer "altersgerechte Personalentwicklung“ gab es 2012 zahlreiche Anregungen in  einer Weiterbildung der Fortbildungsakademie des Deutschen Caritasverbandes:

  1. Personalmarketing: Gewinnung, Bindung, familienfreundliches Unternehmen
  2. Flexible Arbeitsgestaltung: Arbeitszeit, Lebensphasenmodell, Beruf und Familie, work-life-balance, Jahres- und Lebensarbeitszeitkonten, Gestaltungsspielräume AVR und Gesetze
  3. Gesundheitsförderung: Salutogenese, Eigenleistung und betriebliche Möglichkeiten, Arbeitsschutz und -sicherheit, Berufsgenossenschaft
  4. Diversity Management: Sensibilität für die unterschiedlichen Ressourcen von Alter, Geschlecht, Kultur und Milieu fördern; Zusammenarbeit fördern, Entwicklung ermöglichen
  5. Lernen als Unternehmenskultur – kontinuierliche und altersphasenspezifische Personalentwicklung: Lebenslanges Lernen, lernende Organisation, Leistungs- und Kompetenzprofile, Lernen im Team und in Lebensphasen, Intergeneratives Lernen, Job Rotation

Hier entstanden wertvolle Impulse für den Prozess der systemischen Ausrichtung, weil die oben genannten Aspekte in die drei Ebenen Personal-, Organisations- und Führungskräfteentwicklung eingingen und so eine ganzheitlichere Betrachtung gefördert wurde.

"Systemisches Arbeiten"?

Seit Jahrzehnten sind wir davon überzeugt, dass die gemeinsame Suche nach Ressourcen und Möglichkeiten Menschen weiter bringt und froher macht als die (durchaus berechtigte) Suche nach Fehlern und Ursachen.

 

Seit 4.4.2014 sind wir als vierte Jugendhilfe-Einrichtung von der DGSF bundesweit ausgezeichnet als "besonders systemisch arbeitende Einrichtung", seit 1.7.2019 erneut. Dahinter steht ein Programm. Mehr Infos mit Klick auf das DGSF-Logo.

Unsere Partner

Unser bewährter Partner für die systemischen Weiterbildungen ist das Institut WMC Bayern, mit Micheala Herchenhan und Andreas Zech..