Familienklasse im Fernsehen
Am 3.3.2020 hatten wir Gäste aus dem Studio Aalen/ Ulm von RegioTV Schwaben. Heraus kam ein wunderbarer 3-Minuten-Film zur Arbeit der Familienklasse an der Rupert-Mayer-Schule - danke an Redakteurin Hanna Schulze und Kameramann und Postproduzent Stelios Karampasis für einen ganzen Vormittag hohes Interesse und tolle Dreharbeiten - und dafür dass wir hier auf die Mediathek von RegioTV Schwaben verlinken dürfen.
Miteinander voneinander lernen!
Kennen Sie das auch?
Kinder und Jugendliche
- denen aufgrund verschiedenster Gründe die Teilnahme am Schulalltag schwerfällt,
- die den Unterricht verweigern,
- denen der Lernerfolg trotz entsprechender Intelligenz verwehrt bleibt.
Eltern
- die sich hilflos fühlen,
- die keine Unterstützungsideen für ihre Kinder haben,
- denen es schwerfällt, „Schule“ zu verstehen und mit dem Lehrpersonal vertrauensvoll zusammen zu arbeiten.
Lehrer
- die mit ihrem „Latein“ am Ende sind,
- die sich mit den komplexen Problemstellungen allein gelassen fühlen,
- die sich überlegen, ob der Unterricht mit diesem Kind noch möglich ist.
Das Konzept der Familienklasse
An einem Schultag pro Woche kommen in der Rupert-Mayer-Schule 6 - 8 Schüler mit je einem Elternteil, einem Multi-Familien-Trainer und einem Lehrer im Familienklassenzimmer zusammen. Tages- und Wochenziele der Kinder und Eltern werden gemeinsam festgelegt, im weiteren Verlauf überprüft und erreichte Ziele honoriert. Die Schüler bearbeiten ihre Aufgaben, die sie aus der Stammklasse mitgebracht haben. Die Eltern begleiten den Lernprozess und werden bei Problemen durch die Gruppe und die Trainer in ihrem Erziehungsverhalten unterstützt. Durch Gruppenspiele, Übungen und Familienaktivitäten, die das schulische Arbeiten ergänzen, werden die Ressourcen der jeweiligen Familie gestärkt. Unterstützt durch Video-Feedback, Rollenspiele und die Interventionen von Lehrer und Multi-Familien-Trainer werden alternative Verhaltensweisen angebahnt und erprobt. Nach 20 gemeinsamen Schultagen werden die Schüler in ihre Stammklasse entlassen. Ein Follow-Up-Termin wird noch vereinbart.
Alle bekommen etwas in der Familienklasse!
Die Schülerinnen und Schüler, denn sie
- arbeiten an konkreten Verhaltenszielen und erleben Erfolge,
- spüren, dass ihre Schulerfolge den Eltern wichtig sind,
- erleben sich als Teil einer Gruppe, die ihnen bei Problemen Unterstützung bietet.
Die Eltern, denn sie
- erfahren, dass sie nicht allein mit den Schwierigkeiten ihrer Kinder sind,
- vernetzen sich mit anderen Eltern und spüren, dass sie sich gegenseitig unterstützen können,
- lernen die Schule und den Unterricht aus einem neuen Blickwinkel kennen,
- setzen sich mit den Ressourcen der eigenen und der anderen Familien auseinander,
- beobachten und erleben, dass Probleme lösbar sind,
- vermeiden eventuell einen drohenden Schulwechsel oder Schulausschluss.
Die Schule, denn sie
- hat ein qualifiziertes Konzept zum inklusiven Umgang mit schwierigen Schülern,
- lernt neue Methoden des Umgangs mit sozial belasteten Familien kennen,
- erfährt qualifizierte Unterstützung im Umgang mit verhaltensschwierigen Kindern.