Teilstationäre Hilfen

Die Tagesgruppe

... ist ein teilstationäres Angebot, das die Erziehung in der Familie nicht ersetzt, sondern erhält, entlastet, ergänzt und fördert. Die Tagesgruppe wendet sich mit ihrem Angebot an junge Menschen und deren Familien, die mit der Bewältigung ihrer Lebenssituation so überlastet sind, dass eine ambulante Hilfe (Beratung, Therapie) nicht mehr ausreicht, aber die familiären Beziehungen sich so tragfähig zeigen, dass ein Verbleib des Kindes oder Jugendlichen in der Familie möglich scheint.

Ebenso wendet sie sich an Familien, die nach der Beendigung einer vollstationären Maßnahme noch intensive Unterstützung benötigen. Die Erziehung in der Tagesgruppe unterstützt die Entwicklung von Mädchen und Jungen durch soziales Lernen in der Gruppe, schulische Förderung, systemisch orientierte Arbeit mit der Gesamtfamilie sowie Netzwerkarbeit mit beteiligten Helfersystemen und Institutionen. Den Verbleib des Kindes in der Familie zu sichern steht klar im Vordergrund.

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche im Alter von 6 – 16 Jahren. Anlass für die Maßnahme sind meist Störungen und Entwicklungsrückstände im Bereich emotionaler, psychosozialer, kognitiver und körperlicher Entwicklungen.

Die Kinder und Jugendlichen besuchen die Tagesgruppe an Schultagen von 12 – 17 Uhr und erhalten in dieser Zeit Anleitung und Förderung im schulischen Bereich, in der Gestaltung von Beziehungen, in der Konfliktbewältigung und in der kreativen Freizeitgestaltung. An 35 Ferientagen stehen von 8:30 – 16 Uhr gemeinsame Gruppenunternehmungen und die Stärkung der sozialen Kompetenzen im Vordergrund, besonders intensiv an den 10 Tagen in der Ferienfreizeit mit Übernachtung.

Die Tagesgruppe arbeitet auf Grundlage einer systemischen Konzeption. Es wird angenommen, dass in der Familie viele Ressourcen zu einer positiven Problemlösung bereit stehen. Daher wird versucht, im Familiensystem Veränderungen anzuregen, die sich positiv auf die Entwicklungsdynamik des Kindes oder Jugendlichen in der Familie auswirken. Wir beziehen deshalb die Eltern aktiv in den Hilfeprozess mit ein. Wir erwarten, dass die Eltern an Elterngesprächen und an der Multi-Familientherapie teilnehmen.

Angeleitet durch erfahrene Multi-Familientherapeuten lernen die Familien sich kennen, können erlebte Isolation und Stigmatisierung überwinden, bekommen Anregungen zu neuen Sicht- und Handlungsweisen, entdecken und erweitern ihre Kompetenzen.

Eltern, die die Unterstützung durch die Tagesgruppe (§32 SGB VIII) als Hilfe zur Erziehung (§27 SGB VIII) oder als Eingliederungshilfe (§35a SGB VIII) in Betracht ziehen, können dies bei Ihrem örtlichen Jugendamt beantragen.

Ein Videoprojekt mit den TG-Jugendlichen

Zum Abschluss seiner Erzieherausbildung erstellte Maxim Adam 2022 diesen Stop-Motion-Film - zusammen mit den Kindern in der Tagesgruppe der Marienpflege! DANKE!!

Ihr Ansprechpartner

Susanne Huber
Dipl. Pädagogin
Systemische Beraterin
Multi-Familientherapeutin
Entwicklungspsychologische Beraterin
Marte-Meo-Practioner

Wolfgang Adelsberger
Dipl. Pädagoge
Systemischer Berater
Marte-Meo-Practioner

Katja Folberth
Kinderpflegerin
Marte-Meo-Practioner

 

Übersicht zu allen aktuellen Leistungen und Entgelten

In dem PDF finden Sie sämtliche aktuellen Leistungs- und Entgeltvereinbarungen. 

Die für die Hilfeleistung entstehenden Kosten verrechnen wir i.d.R. mit dem Jugendamt. Die Eltern müssen sich - je nach Hilfeart, Einkommen und Vermögen - aufgrund der gesetzlichen Regelungen des SGB VIII daran beteiligen.